Naechste Station ist der Nationalpark Altin Emel, 100 km noerdlich von Almaty. Wir sind spaet dran und das Ticketoffice ist bereits geschlossen. Wir duerfen das Zelt im Garten des kleinen Hotels unter Pflaumenbaeumen aufstellen. Die drei aelteren Damen, die im Hotel arbeiten, lassen sogar meinen Guide duschen, kochen fuer ihn und umsorgen und bemuttern ihn vollstaendig...
Beim Abendessen tauchen zwei offizielle Gaeste des Hotels auf: Ein oesterreichisches Ehepaerchen. Sie laden meinen Guide ein am naechsten Tag mit ihnen in die zwei oestlichen Gebirge (Aktau und Katutau) zu fahren. Ca. 200 km. Der Weg dorthin sei ohne einen lokalen Fuehrer unmoeglich zu finden und den haben sie schon organisiert.
Auf dem Ausflug am naechsten Morgen stellt sich heraus, dass vor allem die Wege teilweise unter Wasser stehen und Passagen mit extrem feinem Sand aufweisen. Zum Glueck verbringe ich diese Zeit im schattigen, kuehlen Garten. Und der unverzichtbare lokale Fuehrer ist mit der Wegbeschreibung so beschaeftigt, dass er schon nach kurzer Zeit einschlaeft.
PENG! Da wird er doch unfreundlich aufgeweckt. Der 4 x 4 hat einen platten Reifen. Da die Oesterreicher extrem unter der Hitze leiden und der lokale Fuehrer nur als schlafender Wegweiser bezahlt ist, wird mein Guide kurzerhand als gratis Pannenhilfe engagiert. Unter dem fluchenden Oesterreicher war dies nach 15 Minuten erledigt. So durfte sich meine Guide fuer den Gratisausflug revanchieren.